Mit: Klaus Ronneberger, Laura Strack, Moritz Hannemann
Anlässlich von PLACE INTERNATIONALE werden erstmals zentrale Kapitel des Werks über die Pariser Commune des berühmten Philosophen und Raumtheoretikers Henri Lefebvre übersetzt. Gemeinsam mit der Übersetzerin und Theaterwissenschaftlerin Laura Strack und dem Stadtsoziologen und Lefebvre-Spezialisten Klaus Ronneberger werden die Arbeitsfassungen dieser Übersetzungen gemeinsam gelesen und mit Blick auf die Geschichte der Commune, die städtebauliche Anlage von Paris sowie weiterführende Fragen von Urbanismus, Selbstorganisation und Revolution diskutiert.
Laura Strack studierte Theaterwissenschaft, Romanistik und Literaturübersetzen in Bochum, Tours und Düsseldorf. Von 2017 bis 2021 promovierte sie zum Thema „Farsi comune. Topographien prekärer Theaterorte im Europa der Gegenwart“ am bi-nationalen Graduiertenkolleg ›Europäische Kulturstudien‹ der Universitäten Düsseldorf und Palermo. In Forschung und Lehre interessiert sie sich besonders für (Denk-)Figuren des Gemeinsamen, soziale Bewegungen und kritische Praxis, Theater als Ort und in verschiedenen Räumen (z.B. Stadt und Land), Praktiken der Endlichkeit, poststrukturalistische Philosophie und Übersetzungstheorie. Zwischen Theorie und Praxis arbeitet sie freiberuflich mit verschiedenen Kunstschaffenden und Kulturinstitutionen in Deutschland, Frankreich und Italien zusammen, darunter aktuell das Goethe-Institut und das Institut français Palermo, das Forum Freies Theater Düsseldorf, das Nationaltheater Mannheim, die Netzwerkinitiative Cheers for Fears, das Programm Interkultur Ruhr, das Festival Teatro Bastardo u.a. Als Übersetzerin überträgt sie theoretische und literarische Texte aus dem Französischen, Italienischen und Englischen ins Deutsche. Zuletzt erschien bei Turia + Kant ein Sammelband mit Texten des französischen Philosophen Gérard Granel in ihrer Übersetzung.
Klaus Ronneberger Studium der Kulturanthropologie und europäischen Ethnologie, Soziologie und Politikwissenschaften. In den neunziger Jahren war er Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main. 2004-2006 Forschungsprojekt über die moderne Architektur in der Sowjetunion (zusammen mit Georg Schöllhammer und Markus Weisbeck). 2006-2007 war er für die documenta 12 tätig. Im Sommersemester 2008 Gastprofessur an der Universität Kassel, in den letzten Jahren Lehrtätigkeiten an den Universitäten Kassel und Frankfurt. Seit 2018 ist er Teil der interdisziplinären Forschungsgruppe „Stadt als Fabrik“, die sich mit den Zusammenhängen von Logistik und Stadtentwicklung beschäftigt und den Umzug des FFT Düsseldorf begleitet. Er lebt und arbeitet heute als freier Publizist in Frankfurt.
Moritz Hannemann Studium der Theaterwissenschaft und der Allgemeinen und vergleichenden Literaturwissenschaft / Komparatistik, danach Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum, seit 2021 Mitarbeiter der künstlerischen Leitung und Geschäftsführung sowie Teil der Dramaturgie des FFT Düsseldorf.