Mixed-Media Installation
Die bildende Künstlerin Bouchra Khalili untersucht mit verschiedenen Medien solidarisches Handeln und Strategien des Widerstands. The Magic Lantern setzt zwei Momente aus der Geschichte der Bildproduktion zueinander ins Verhältnis: Die Installation verbindet das Verfahren der Phantasmagorie, einer Vorläuferin des Kinos, mit der im Paris des ausgehenden 18. Jahrhunderts die Geister der französischen Revolution zum Leben erweckt wurden, mit den wenig bekannten internationalistischen Video-Filmen der feministischen Medienpionierin Carole Roussopoulos. Diese setzte in den 1970er Jahren die erste Hand-Videokamera ein, um internationale Befreiungsbewegungen zu unterstützen.
Bestehend aus einem Film, Objekten, einer Serie von Siebdrucken und einem Wandteppich setzt diese Arbeit Khalilis Untersuchung über die Zeugnisse der Geschichte der Befreiung aus früheren Werken fort, u.a. „The Typographer“ (2019), „Twenty-Two Hours“ (2018), „The Tempest Society“ (2017).
Bouchra Khalili ist eine in Marokko geborene interdisziplinäre Künstlerin. Ihre Praxis artikuliert Augenzeugenberichte und das kollektive Gedächtnis von unterdrückten Geschichten, um restriktive Vorstellungen der “Bürgerschaft” in Frage zu stellen.
Bouchras Arbeit wurde in zahlreichen internationalen Solo-Ausstellungen gezeigt, darunter Bildmuseet, Umeå (2021-2022), Museum of Fine Arts, Boston (2019), Museum Folkwang, Essen, Jeu de Paume National Gallery, Paris, MAXXI Museum, Roma, MoMA, Museum of Modern Art, New York (2016). Sie nahm auch an großen internationalen Ausstellungen wie documenta 14, 55. Biennale in Venedig, 18. Sydney Biennale, 10. Sharjah Biennale teil. Khalili ist Professorin und Leiterin der Abteilung Künstlerische Strategien an der Universität für angewandte Kunst, Wien, und Gründungsmitglied der nordmarokkanischen Künstlerorganisation „La Cinémathèque de Tanger.”